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Husten: Der ultimative Ratgeber – Von Reizhusten bis produktivem Husten

Husten: Der ultimative Ratgeber – Von Reizhusten bis produktivem Husten

Er kratzt im Hals, hält uns nachts wach und ist eines der häufigsten Symptome bei Erkältungen: der Husten. Doch Husten ist nicht gleich Husten. Er ist ein lebenswichtiger Schutzreflex unseres Körpers, um die Atemwege von Schleim, Staub oder Fremdkörpern zu befreien. Zu verstehen, welche Art von Husten Sie plagt, ist der erste Schritt zur richtigen Behandlung.

In diesem Ratgeber erklären wir die Unterschiede zwischen trockenem Reizhusten und produktivem Husten, was die Farbe des Auswurfs bedeutet und wann ein Arztbesuch unerlässlich ist.

Warum husten wir? Der Mechanismus dahinter

Der Hustenreflex wird durch spezielle Rezeptoren in den Schleimhäuten unserer Atemwege ausgelöst. Nehmen diese einen Reiz wahr – sei es durch Viren, Schleim, Rauch oder einen versehentlich eingeatmeten Krümel – senden sie ein Signal an das Hustenzentrum im Gehirn. Dieses koordiniert ein komplexes Manöver: Wir atmen tief ein, der Kehldeckel schließt sich, und die Atemmuskulatur (vor allem das Zwerchfell) spannt sich explosionsartig an. Die Luft wird mit einer Geschwindigkeit von mehreren hundert Kilometern pro Stunde ausgestoßen und reißt das, was stört, mit sich.

Die zwei Hauptarten: Trockener Husten vs. Produktiver Husten

Die wichtigste Unterscheidung bei Husten ist, ob er "trocken" oder "produktiv" (verschleimt) ist. Die Behandlung unterscheidet sich fundamental.

Trockener Husten (Reizhusten)

Ein trockener Husten, auch unproduktiver Husten oder Reizhusten genannt, ist oft quälend und "bellend". Es wird kein Schleim abtransportiert. Die Schleimhäute sind gereizt, was immer wieder neuen Hustenreiz auslöst – ein Teufelskreis.

  • Typische Ursachen: Oft der Beginn einer Erkältung, Virusinfektionen, trockene Heizungsluft, Allergien, Sodbrennen (Reflux) oder eine Nebenwirkung bestimmter Medikamente (z.B. ACE-Hemmer).
  • Behandlungsziel: Den quälenden Hustenreiz lindern und die Schleimhäute beruhigen, besonders um nachts Schlaf zu finden.
  • Was hilft: Sogenannte Hustenstiller (Antitussiva) können hier sinnvoll sein. Sie dämpfen den Hustenreiz im Gehirn. Pflanzliche Mittel mit Eibisch oder Isländisch Moos legen sich wie ein Schutzfilm über die gereizten Schleimhäute.

Produktiver Husten (Husten mit Auswurf)

Beim produktiven Husten löst sich Schleim (Sputum) aus den Bronchien. Dieser Husten klingt oft "rasselnd" oder "locker". Auch wenn er lästig ist, erfüllt er eine wichtige Funktion: Er reinigt die Lunge von Schleim, in dem sich Viren und Bakterien festgesetzt haben.

  • Typische Ursachen: Eine fortgeschrittene Erkältung, eine akute Bronchitis oder eine Lungenentzündung.
  • Behandlungsziel: Das Abhusten erleichtern, nicht unterdrücken! Der Schleim muss raus.
  • Was hilft: Hustenlöser (Expektoranzien) verflüssigen den zähen Schleim, sodass er leichter abtransportiert werden kann. Wirkstoffe wie Ambroxol oder ACC (Acetylcystein) sowie pflanzliche Extrakte aus Thymian oder Efeu sind hier gängig.
Wichtiger Hinweis: Nehmen Sie Hustenstiller und Hustenlöser niemals gleichzeitig ein! Wenn Sie den Schleim verflüssigen, er aber durch einen Hustenstiller nicht abgehustet werden kann, riskieren Sie einen gefährlichen Sekretstau in der Lunge, der eine Lungenentzündung begünstigen kann.

Was die Farbe des Auswurfs verrät

Wenn Sie produktiv husten, gibt die Farbe des Sputums oft einen Hinweis auf die Ursache:

  • Husten mit weißem Auswurf (oder klar): Klarer bis weißlich-trüber Schleim ist typisch für den Beginn einer viralen Bronchitis oder auch für nicht-infektiöse Reizungen (z.B. bei Allergien oder Asthma). Der Körper produziert vermehrt Schleim, um die Erreger auszuspülen.
  • Gelber oder grüner Auswurf: Eine gelb-grünliche Verfärbung deutet darauf hin, dass das Immunsystem auf Hochtouren arbeitet. Die Farbe stammt von Abwehrzellen (Leukozyten), die zur Bekämpfung der Infektion in die Atemwege wandern. Früher galt dies als sicheres Zeichen für eine bakterielle Infektion, heute weiß man, dass dies auch bei schweren viralen Infekten vorkommen kann. Hält dieser Zustand an oder kommt Fieber hinzu, ist ein Arztbesuch ratsam.

Husten im Kontext anderer Erkrankungen

Husten bei Erkältung und Grippe

Der klassische Erkältungshusten durchläuft oft zwei Phasen: Er beginnt als trockener Reizhusten und geht nach wenigen Tagen in einen produktiven Husten über, der dann noch ein bis zwei Wochen anhalten kann. Bei apo-versand finden Sie eine große Auswahl an Mitteln gegen Erkältungshusten.

Angina mit Husten

Eine klassische Mandelentzündung (Angina tonsillaris) wird meist von starken Halsschmerzen und Schluckbeschwerden dominiert. Husten ist kein typisches Hauptsymptom. Wenn jedoch "Angina mit Husten" auftritt, handelt es sich oft um einen trockenen Reizhusten, der durch die starke Entzündung und Schwellung im Rachenraum ausgelöst wird.

Chronischer Husten

Husten, der länger als acht Wochen anhält, wird als chronisch bezeichnet. Hier ist eine ärztliche Abklärung zwingend erforderlich, da ernsthafte Erkrankungen dahinterstecken können, z.B. Asthma, COPD (Raucherlunge), chronische Sinusitis oder Sodbrennen (Reflux).

Wann muss ich mit Husten zum Arzt?

In den meisten Fällen ist Husten im Rahmen einer Erkältung harmlos. Suchen Sie jedoch einen Arzt auf, wenn einer der folgenden Punkte zutrifft:

  • Husten, der länger als 3 Wochen andauert.
  • Hohes Fieber (über 39°C), das nicht sinkt oder wiederkehrt.
  • Starke Atemnot oder pfeifende Atemgeräusche.
  • Starke Schmerzen in der Brust.
  • Blutiger oder rostbrauner Auswurf.
  • Ein stark verschlechterter Allgemeinzustand.
  • Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte Husten immer frühzeitig ärztlich beobachtet werden.

Was hilft wirklich? Hausmittel und Tipps aus der Apotheke

Medikamentöse Behandlung (Zusammenfassung)

Wie oben beschrieben: Hustenstiller bei trockenem Reiz-Husten (v.a. nachts), Hustenlöser bei produktivem Schleim-Husten (tagsüber).

Bewährte Hausmittel und Tipps

  • Viel trinken: Das A und O. Mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüßter Tee (z.B. Thymian, Salbei) pro Tag. Das verflüssigt den Schleim von innen und hält die Schleimhäute feucht.
  • Luftfeuchtigkeit erhöhen: Trockene Heizungsluft reizt zusätzlich. Hängen Sie feuchte Tücher auf oder nutzen Sie einen Luftbefeuchter.
  • Inhalieren: Das Inhalieren von heißem Wasserdampf (mit oder ohne Salzzusatz) befeuchtet die Atemwege tiefgehend und kann Schleim lösen.
  • Honig: Ein Teelöffel Honig vor dem Schlafengehen kann nächtlichen Reizhusten nachweislich lindern (Achtung: Nicht für Kinder unter 1 Jahr geeignet!).
  • Zwiebelsaft: Ein altes Hausmittel, dessen ätherische Öle schleimlösend und leicht desinfizierend wirken können.

Gut durch die Hustenzeit

Husten ist ein wichtiger, wenn auch lästiger Begleiter. Die richtige Behandlung hängt entscheidend davon ab, ob es sich um einen trockenen Reiz oder einen produktiven Husten handelt. Hören Sie auf Ihren Körper, gönnen Sie sich Ruhe und unterstützen Sie ihn mit ausreichend Flüssigkeit und den passenden Mitteln.

Stöbern Sie durch unsere Kategorie Husten & Erkältung bei apo-versand.de, um die richtigen Produkte für Ihre Bedürfnisse zu finden. Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden beraten Sie Ihr Arzt oder Apotheker gern.

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