Voltaren Schmerzgel wirkt bei Gelenkschmerzen durch seinen Wirkstoff Diclofenac, der lokal durch die Haut in das entzündete Gewebe eindringt. Diclofenac ist ein nicht-steroidaler Entzündungshemmer (NSAR), der die Produktion von Prostaglandinen hemmt – Botenstoffen im Körper, die Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen verursachen. Durch die gezielte lokale Anwendung direkt auf der schmerzenden Stelle erreicht das Gel eine hohe Konzentration des Wirkstoffs im betroffenen Gewebe, während die Menge, die in den Blutkreislauf gelangt, minimal bleibt. Dies reduziert das Risiko systemischer Nebenwirkungen im Vergleich zu oralen Schmerzmitteln. Die spezielle Emulgelformel von Voltaren sorgt für eine gute Hautverträglichkeit und ein nicht-fettiges Gefühl. Die schmerzlindernde Wirkung setzt meist innerhalb von 1-2 Stunden ein und hält je nach Formulierung bis zu 12 Stunden an. Besonders bei Arthrose, Gelenkschmerzen und Sportverletzungen kann Voltaren Schmerzgel durch die Dreifachwirkung – Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und Abschwellung – die Beweglichkeit verbessern und Heilungsprozesse unterstützen.

Der Hauptunterschied zwischen Voltaren Schmerzgel und Voltaren Schmerzgel forte liegt in der Konzentration des Wirkstoffs Diclofenac: Das reguläre Voltaren Schmerzgel enthält 1,16% Diclofenac-Diethylamin (entspricht 1% Diclofenac-Natrium), während Voltaren Schmerzgel forte mit 2,32% Diclofenac-Diethylamin (entspricht 2% Diclofenac-Natrium) die doppelte Wirkstoffkonzentration aufweist. Durch die höhere Konzentration eignet sich das forte Gel besonders für akute, starke Schmerzen sowie tiefer liegende Gelenke wie Knie, Hüfte oder Schulter. Ein weiterer Unterschied liegt in der Anwendungshäufigkeit: Während das Standardgel in der Regel 3-4 mal täglich aufgetragen wird, genügen beim forte Gel meist 2 tägliche Anwendungen. Das forte Gel ist zudem für eine längere Anwendungsdauer (bis zu 2 Wochen) zugelassen als das Standardgel. Die Darreichungsform und das Gefühl auf der Haut sind bei beiden Produkten gleich – ein nicht-fettiges Emulgel, das leicht einzieht. Beide Produkte sind für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, wobei das forte Gel aufgrund seiner höheren Wirkstoffkonzentration primär für Erwachsene empfohlen wird.

Ja, Voltaren ist für Rückenschmerzen gut geeignet, besonders bei Schmerzen durch Muskelverspannungen und Überlastungen der Rückenmuskulatur. Für die lokale Behandlung von Rückenschmerzen bietet Voltaren verschiedene Produkte: Das Voltaren Schmerzgel oder das stärker dosierte Voltaren Schmerzgel forte, das aufgrund seiner höheren Wirkstoffkonzentration besonders bei akuten und tiefer liegenden Rückenschmerzen effektiv ist. Für großflächige Anwendungen am Rücken gibt es speziell das Voltaren Rücken Schmerzgel mit einer angenehmeren Konsistenz für große Flächen und einen praktischen Applikator für schwer erreichbare Stellen. Bei der Anwendung sollte das Gel sanft einmassiert werden, bis es vollständig eingezogen ist. Die schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung setzt meist innerhalb von 1-2 Stunden ein. Bei anhaltenden oder wiederkehrenden Rückenschmerzen sowie bei Schmerzen, die in Arme oder Beine ausstrahlen, Taubheitsgefühlen oder Schwäche sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden. Für plötzlich auftretende, sehr starke Rückenschmerzen oder Schmerzen nach Unfällen ist ebenfalls ärztliche Abklärung notwendig, da hier möglicherweise ernstere Verletzungen vorliegen könnten.

Die Wirkung von Voltaren Schmerzgel setzt in den meisten Fällen innerhalb von 1-2 Stunden nach dem Auftragen ein. Bei akuten Verletzungen oder sehr starken Entzündungszeichen kann eine erste spürbare Linderung manchmal bereits nach 30 Minuten eintreten. Die maximale schmerzlindernde Wirkung wird typischerweise nach 3-4 Stunden erreicht. Die Dauer der Wirkung hängt von der verwendeten Formulierung ab: Das Standard-Schmerzgel wirkt etwa 4-8 Stunden, während Voltaren Schmerzgel forte mit seiner höheren Wirkstoffkonzentration bis zu 12 Stunden Schmerzlinderung bieten kann. Bei chronischen Beschwerden wie Arthrose kann eine regelmäßige Anwendung über mehrere Tage nötig sein, um die volle Wirkung zu entfalten – häufig bemerken Patienten nach 3-5 Tagen regelmäßiger Anwendung eine deutlichere Besserung. Die Wirkgeschwindigkeit und -dauer können individuell variieren und hängen von Faktoren wie der Schmerzart, -intensität, -lokalisation und der Hautbeschaffenheit ab. Bei ausbleibender Wirkung nach 3-4 Tagen regelmäßiger Anwendung oder bei Verschlechterung der Symptome sollte ein Arzt konsultiert werden, um die Ursache der Schmerzen genauer abzuklären.

Ja, Voltaren ist bei Arthrose nachweislich wirksam und gehört zu den Standardbehandlungen dieser degenerativen Gelenkerkrankung. Der Wirkstoff Diclofenac bekämpft gezielt die bei Arthrose auftretenden Entzündungsprozesse im Gelenk und lindert dadurch Schmerzen und Schwellungen. Klinische Studien belegen, dass Voltaren Schmerzgel die Arthroseschmerzen um bis zu 50% reduzieren kann und die Beweglichkeit der betroffenen Gelenke signifikant verbessert. Besonders bei Knie- und Fingergelenksarthrose zeigt das lokal angewendete Voltaren Schmerzgel hohe Wirksamkeit. Ein Vorteil gegenüber oralen Schmerzmitteln ist die geringere systemische Belastung, da der Wirkstoff gezielt im betroffenen Gelenk wirkt. Für Arthrose empfiehlt sich insbesondere das höher dosierte Voltaren Schmerzgel forte, das mit 2% Diclofenac eine stärkere und länger anhaltende Wirkung bietet. Bei chronischer Arthrose kann Voltaren als Basistherapie zur Schmerzlinderung eingesetzt werden, sollte jedoch mit nicht-medikamentösen Maßnahmen wie Physiotherapie, gelenkschonenden Bewegungsübungen und gegebenenfalls Gewichtsreduktion kombiniert werden. Bei fortgeschrittener Arthrose ist eine ärztliche Betreuung unerlässlich, um den Therapieplan individuell anzupassen.

Voltaren Schmerzgel verursacht im Vergleich zu oralen Diclofenac-Präparaten deutlich weniger Nebenwirkungen, da nur eine geringe Menge des Wirkstoffs in den Blutkreislauf gelangt. Dennoch können lokale Hautreaktionen auftreten, die zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen: Hautjucken, Rötungen, Brennen oder leichte Hautausschläge an der Anwendungsstelle (betrifft etwa 1-10% der Anwender). In selteneren Fällen (weniger als 1%) kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen wie Kontaktdermatitis, verstärktem Juckreiz oder Blasenbildung kommen. Sehr selten (weniger als 0,01%) treten lichtbedingte Hautreaktionen (Photosensibilisierung) nach Sonneneinstrahlung auf. Die systemischen Nebenwirkungen sind aufgrund der geringen Aufnahme ins Blut selten, können aber prinzipiell die gleichen sein wie bei oralen NSARs: Magenbeschwerden, Kopfschmerzen oder selten auch Nierenfunktionsstörungen. Ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen besteht bei großflächiger Anwendung, Anwendung über längere Zeiträume oder bei Verwendung unter luftdichten Verbänden. Personen mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Diclofenac oder andere NSARs, Asthma, bestehenden Hauterkrankungen, Magen-Darm-Geschwüren oder eingeschränkter Nieren-, Herz- oder Leberfunktion sollten Voltaren Schmerzgel nur nach Rücksprache mit einem Arzt anwenden.

Im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel sollte Voltaren Schmerzgel nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung und in möglichst niedriger Dosierung und Anwendungsdauer verwendet werden. Im letzten Drittel der Schwangerschaft ist Voltaren Schmerzgel kontraindiziert, da Diclofenac auch bei äußerlicher Anwendung die Gebärmutter beeinflussen und den Ductus arteriosus (eine wichtige Blutbahn beim Ungeborenen) vorzeitig verschließen kann, was zu Komplikationen für Mutter und Kind führen kann. Während der Stillzeit kann Voltaren Schmerzgel mit Vorsicht angewendet werden, da nur sehr geringe Mengen Diclofenac in die Muttermilch übergehen. Allerdings sollte es nicht auf große Hautflächen aufgetragen werden, nicht über längere Zeit angewendet werden und nicht direkt im Brustbereich eingesetzt werden. Zudem sollte der direkte Kontakt des Säuglings mit behandelten Hautarealen vermieden werden. Als Alternative für Schwangere und Stillende werden oft nicht-medikamentöse Maßnahmen wie Kälte- oder Wärmeanwendungen, Physiotherapie oder spezielle Schwangerschaftsmassagen empfohlen. Bei Schmerzen während Schwangerschaft oder Stillzeit sollte grundsätzlich immer zuerst mit dem behandelnden Gynäkologen oder einem anderen Arzt Rücksprache gehalten werden.

Voltaren Tabletten und Voltaren Schmerzgel unterscheiden sich primär in ihrer Anwendungsform und dem Wirkungsweg. Voltaren Tabletten (z.B. Voltaren Dolo oder Voltaren Retard) werden oral eingenommen und enthalten Diclofenac-Natrium oder Diclofenac-Kalium. Sie wirken systemisch im ganzen Körper, da der Wirkstoff über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen und über die Blutbahn verteilt wird. Dies macht sie besonders geeignet für großflächige oder tiefer liegende Schmerzen sowie bei entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma oder begleitendem Fieber. Voltaren Schmerzgel hingegen wird direkt auf die schmerzende Stelle aufgetragen und wirkt lokal. Es enthält Diclofenac-Diethylamin und dringt durch die Haut gezielt in das darunter liegende Gewebe ein. Nur etwa 5-10% des Wirkstoffs gelangen in den Blutkreislauf, was das Risiko systemischer Nebenwirkungen deutlich reduziert.

Die Dosierung von Voltaren Schmerzgel hängt von der verwendeten Formulierung und der zu behandelnden Stelle ab. Für das Standard-Voltaren Schmerzgel (1,16% Diclofenac-Diethylamin) gilt: An Schmerzstellen wie Gelenken oder Muskeln sollte 3-4 mal täglich eine etwa 2-4 cm lange Gelmenge (entspricht etwa einer Kirsch- bis Walnussgröße oder 1-2 g Gel) aufgetragen werden. Für größere Gelenke wie das Knie kann etwas mehr Gel verwendet werden. Beim höher dosierten Voltaren Schmerzgel forte (2,32% Diclofenac-Diethylamin) reicht eine Anwendung 2 mal täglich aus, wobei die gleiche Menge Gel verwendet wird. Es ist wichtig, das Gel sanft einzumassieren, bis es vollständig eingezogen ist, und anschließend die Hände gründlich zu waschen. Die maximale Tagesdosis beträgt 8 g für das Standard-Gel und 8 g für das forte Gel, was jeweils einer Gesamtmenge von 4 Anwendungen entspricht. Bei großflächigen Anwendungsgebieten wie dem Rücken kann entsprechend mehr Gel verwendet werden. Allerdings sollte die empfohlene Tageshöchstmenge von 8 g nicht überschritten werden. Die Anwendungsdauer sollte ohne ärztlichen Rat 1 Woche bei Weichteilrheumatismus und 2 Wochen bei Arthroseschmerzen nicht überschreiten. Bei ausbleibender Besserung oder anhaltenden starken Schmerzen sollte ein Arzt konsultiert werden.

In der Regel kann Voltaren Schmerzgel mit vielen anderen Medikamenten kombiniert werden, da durch die lokale Anwendung nur geringe Mengen des Wirkstoffs Diclofenac in den Blutkreislauf gelangen und daher Wechselwirkungen seltener als bei oralen NSARs auftreten. Dennoch gibt es einige wichtige Einschränkungen: Die gleichzeitige Anwendung von Voltaren Schmerzgel mit anderen diclofenachaltigen oder NSAR-haltigen Produkten (wie Ibuprofen, Aspirin oder Naproxen) sollte vermieden werden, da dies das Risiko für Nebenwirkungen erhöht. Bei Einnahme von Antikoagulantien (Blutverdünnern) wie Marcumar/Warfarin oder den neueren direkten oralen Antikoagulantien sollte vor der Anwendung von Voltaren Schmerzgel Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden, da theoretisch ein erhöhtes Blutungsrisiko bestehen kann. Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Methotrexat, da Diclofenac dessen Konzentration im Blut erhöhen kann. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz, die Digoxin oder bestimmte Diuretika einnehmen, sollte die Anwendung mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Voltaren Schmerzgel kann meist problemlos mit Paracetamol, den meisten Blutdruckmedikamenten und Antibiotika kombiniert werden. Bei Unsicherheiten bezüglich möglicher Wechselwirkungen sollte immer der Arzt oder Apotheker konsultiert werden, besonders wenn mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen werden.

Alle Voltaren Produkte enthalten den Wirkstoff Diclofenac, jedoch in unterschiedlichen Salzen und Konzentrationen, je nach Darreichungsform und Anwendungsgebiet. In Voltaren Schmerzgel und Voltaren Schmerzgel forte ist Diclofenac als Diethylamin-Salz enthalten: Das Standard-Gel mit einer Konzentration von 1,16% (entspricht 1% Diclofenac-Natrium) und das forte Gel mit 2,32% (entspricht 2% Diclofenac-Natrium). Voltaren Tabletten wie Voltaren Dolo enthalten Diclofenac-Kalium, das schneller im Körper aufgenommen wird und daher besonders bei akuten Schmerzen zum Einsatz kommt. Die Tabletten enthalten je nach Präparat 12,5 mg oder 25 mg Diclofenac-Kalium. Voltaren Retard und andere längerwirkende Tabletten enthalten Diclofenac-Natrium in Dosierungen von 50 mg, 75 mg oder 100 mg. Zudem gibt es Voltaren Dispers als schnell lösliche Form mit Diclofenac-Kalium. Voltaren-spezifische Pflaster enthalten ebenfalls Diclofenac-Natrium, meist in einer Konzentration von 140 mg pro Pflaster. Bei Voltaren Ophtha Augentropfen ist Diclofenac-Natrium in einer Konzentration von 0,1% enthalten. Alle Varianten des Diclofenac-Wirkstoffs wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend, unterscheiden sich jedoch in ihrer Absorptionsgeschwindigkeit, Wirkdauer und Anwendungsart.

Die Rezeptpflicht bei Voltaren-Produkten hängt von der jeweiligen Darreichungsform, Dosierung und Packungsgröße ab. Voltaren Schmerzgel mit 1,16% Diclofenac-Diethylamin ist in der 60g und 100g Packung rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Auch Voltaren Schmerzgel forte mit 2,32% Diclofenac-Diethylamin ist in der 100g und 150g Packung rezeptfrei. Bei den oralen Präparaten ist Voltaren Dolo (mit 12,5 mg Diclofenac-Kalium) in Packungen bis zu 10 Tabletten rezeptfrei erhältlich. Größere Packungen sowie höher dosierte Präparate wie Voltaren Retard 75 mg und 100 mg oder Voltaren 50 mg sind rezeptpflichtig. Voltaren K (25 mg Diclofenac-Kalium) ist in kleinen Packungsgrößen ebenfalls rezeptfrei. Spezialprodukte wie Voltaren Ophtha Augentropfen sind grundsätzlich verschreibungspflichtig. Trotz der Rezeptfreiheit einiger Voltaren-Produkte ist eine Beratung durch den Apotheker vor der ersten Anwendung empfehlenswert, besonders für Patienten mit Vorerkrankungen oder bei gleichzeitiger Einnahme anderer Medikamente. Die rezeptfreie Abgabe bedeutet nicht, dass das Medikament frei von Nebenwirkungen oder für jeden geeignet ist. Bei länger andauernden Schmerzen sollte trotz Verfügbarkeit rezeptfreier Voltaren-Präparate ein Arzt konsultiert werden, um die Ursache abklären zu lassen.

Für Sportler eignet sich besonders Voltaren Sport Gel (auch als Voltaren Emulgel Sport bekannt) mit 1,16% Diclofenac-Diethylamin, das speziell für sportbedingte Verletzungen und Schmerzen entwickelt wurde. Es zeichnet sich durch eine schnell einziehende Formel aus, die besonders für den Einsatz vor oder nach dem Sport geeignet ist. Bei akuten Sportverletzungen wie Prellungen, Zerrungen oder Verstauchungen ist das höher dosierte Voltaren Schmerzgel forte mit 2,32% Diclofenac-Diethylamin eine gute Option, da es eine stärkere und länger anhaltende Wirkung bietet. Für größere Muskelpartien wie Rücken oder Oberschenkel eignet sich das Voltaren Rücken Schmerzgel, das eine etwas weichere Konsistenz für großflächigeres Auftragen hat. Neben den Gelen können für punktuelle Anwendungen auch die Voltaren Schmerz-Pflaster sinnvoll sein, besonders bei längeren sportlichen Aktivitäten. Wichtig für Sportler ist der richtige Anwendungszeitpunkt: Bei akuten Verletzungen sollte in der ersten Phase (24-48 Stunden) nach dem PECH-Schema (Pause, Eis, Compression, Hochlagerung) verfahren und erst dann Voltaren aufgetragen werden. Zur Vorbeugung vor dem Sport ist Voltaren nicht geeignet, da es Schmerzsignale unterdrücken kann, was zu Überlastungsschäden führen könnte. Bei Wettkampfsportlern ist zu beachten, dass Diclofenac auf der Monitoring-Liste der WADA steht und in bestimmten Sportarten während des Wettkampfs eingeschränkt sein kann.

Für eine optimale Wirkung des Voltaren Schmerzgels sind folgende Anwendungsschritte zu beachten: Vor der Anwendung sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Das Gel sollte auf trockene, intakte Haut aufgetragen werden – nicht auf offene Wunden, Ekzeme oder entzündete Hautareale. Je nach Größe des Schmerzbereichs wird eine 2-4 cm lange Gelspur (etwa kirsch- bis walnussgroß, entsprechend 1-2 g Gel) ausgedrückt. Das Gel sollte mit leichtem Druck sanft in die Haut einmassiert werden, bis es vollständig eingezogen ist. Die Massage sollte kreisförmig erfolgen, um die Durchblutung zu fördern und die Wirkstoffaufnahme zu verbessern. Nach dem Auftragen sollten die Hände gründlich gewaschen werden, sofern nicht die Hände selbst behandelt werden. Bei Behandlung der Hände sollte das Gel mindestens 1 Stunde einwirken, bevor die Hände gewaschen werden. Die behandelte Stelle sollte für mindestens 30 Minuten nach der Anwendung nicht gewaschen werden und nicht mit Kleidung bedeckt sein, die durch das Gel beschädigt werden könnte. Direktes Sonnenlicht auf die behandelte Stelle sollte für mindestens 1 Woche nach der Anwendung vermieden werden, um lichtbedingte Hautreaktionen zu vermeiden. Um die volle Wirkung zu erzielen, sollte das Gel regelmäßig entsprechend der Dosierungsempfehlung angewendet werden – beim Standard-Gel 3-4 mal täglich, beim forte Gel 2 mal täglich.

Ja, Voltaren Schmerzgel kann bei Muskelverspannungen im Nacken wirksam sein. Der Wirkstoff Diclofenac wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend, was bei den oft schmerzenden und entzündlich veränderten Muskelfasern bei Nackenverspannungen hilfreich ist. Das Gel dringt durch die Haut direkt ins Muskelgewebe ein und erreicht dort therapeutische Konzentrationen, während die systemische Belastung minimal bleibt. Besonders vorteilhaft ist die Kombination aus Wirkstoff und Massage beim Einreiben: Die mechanische Bewegung beim Einmassieren löst bereits ersten Stress in der Muskulatur und fördert die Durchblutung, während der Wirkstoff tiefer eindringen kann. Für Nackenverspannungen kann sowohl das Standard-Voltaren Schmerzgel als auch das höher dosierte Voltaren Schmerzgel forte verwendet werden. Bei chronischen oder wiederkehrenden Nackenverspannungen ist das forte Gel aufgrund seiner längeren Wirkdauer oft praktischer. Die Anwendung sollte 2-3 mal täglich erfolgen, indem das Gel sanft in den verspannten Nackenbereich einmassiert wird. Eine Kombination mit anderen Maßnahmen wie Wärmeanwendungen, gezielten Dehnübungen oder Entspannungstechniken kann den Erfolg verstärken. Bei länger anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Nackenverspannungen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um die Ursachen wie beispielsweise Fehlhaltungen, Stress oder strukturelle Probleme abzuklären und zu behandeln.

Voltaren Schmerzgel ist für die Anwendung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 14 Jahren zugelassen. Für Kinder unter 14 Jahren wird die Anwendung nicht empfohlen, da keine ausreichenden Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe vorliegen. Der jugendliche Körper unterscheidet sich vom kindlichen in Bezug auf die Hautdicke und -durchlässigkeit sowie den Stoffwechsel, was die Festlegung der Altersgrenze beeinflusst. Bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren sollte die Anwendungsdauer ohne ärztliche Beratung 7 Tage nicht überschreiten. Wenn die Beschwerden nach dieser Zeit anhalten oder sich verschlimmern, ist ein Arztbesuch angezeigt. Für Kinder unter 14 Jahren stehen alternative Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Paracetamol in kindgerechten Darreichungsformen (Säfte, Zäpfchen, Tabletten) zur Verfügung, die vom Kinderarzt verordnet werden können. Bei Kindern und Jugendlichen sollte besonders darauf geachtet werden, dass das Gel nicht mit Augen oder Schleimhäuten in Kontakt kommt und die Hände nach der Anwendung gründlich gewaschen werden. Unabhängig vom Alter des Anwenders gilt: Bei schweren oder anhaltenden Schmerzen, bei Fieber oder bei Unsicherheiten bezüglich der Symptome sollte immer ein Arzt konsultiert werden.

Für Kniearthrose ist das Voltaren Schmerzgel forte mit 2,32% Diclofenac-Diethylamin am besten geeignet. Durch die höhere Wirkstoffkonzentration (doppelt so hoch wie beim Standard-Gel) dringt mehr Diclofenac in das tiefer liegende Kniegelenk ein und erreicht dort eine therapeutisch wirksame Konzentration. Klinische Studien haben gezeigt, dass die höhere Dosierung besonders bei Gelenkschmerzen durch Arthrose eine bessere Schmerzlinderung und verbesserte Beweglichkeit erzielt. Das forte Gel bietet zudem eine länger anhaltende Wirkung von bis zu 12 Stunden, wodurch eine zweimal tägliche Anwendung ausreicht. Dies führt zu einer höheren Anwendungszufriedenheit und besseren Therapietreue. Bei Kniearthrose kann auch das Voltaren Schmerz-Pflaster eine gute Alternative sein, da es kontinuierlich über 12 Stunden Wirkstoff abgibt und das Kniegelenk gleichzeitig leicht wärmt und stützt. Für eine umfassendere Behandlung bei stärkeren Schmerzen können die lokalen Präparate mit oralen Voltaren-Produkten wie Voltaren Dolo kombiniert werden, jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt. Ergänzend zur medikamentösen Therapie sind bei Kniearthrose nicht-medikamentöse Maßnahmen wie gelenkschonende Bewegung, Physiotherapie und gegebenenfalls Gewichtsreduktion wichtig, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

Voltaren und diclofenachaltige Generika enthalten denselben Wirkstoff Diclofenac in gleicher Konzentration, unterscheiden sich jedoch in verschiedenen Aspekten: Bei der Formulierung kann das Originalprodukt Voltaren auf die patentierte Emulgel-Technologie zurückgreifen, die eine bessere Hautpenetration und ein angenehmeres Hautgefühl bieten kann. Bei vielen Generika können die Hilfsstoffe variieren, was zu Unterschieden in der Konsistenz, dem Geruch, der Einziehgeschwindigkeit und dem Hautgefühl führen kann. Voltaren durchläuft strengere und umfangreichere klinische Studien als gesetzlich für Generika vorgeschrieben sind, was zu mehr Daten über Wirksamkeit und Sicherheit führt. Bei der Herstellungsqualität unterliegen zwar sowohl Original als auch Generika den strengen Anforderungen für pharmazeutische Produkte, jedoch kann die Qualitätskontrolle beim Originalhersteller umfangreicher sein. Preislich sind Generika in der Regel 20-50% günstiger als das Originalprodukt Voltaren. In Bezug auf die therapeutische Wirksamkeit sollte bei korrekter Anwendung kein signifikanter Unterschied zwischen Original und Generikum bestehen, da der Wirkstoff identisch ist. Allerdings berichten manche Patienten subjektiv von Unterschieden, was teilweise auf die abweichende Galenik und Hilfsstoffe zurückzuführen sein könnte. Die Entscheidung zwischen Original und Generikum kann von persönlichen Präferenzen, Erfahrungen und Budgetüberlegungen abhängen.