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Tätowierte Haut
Spezielle Pflege für lebendige Farben und gesunde Haut. Schützen Sie Ihre Tattoos mit hochwertigen Produkten aus der Apotheke.


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Häufige Fragen zur Pflege tätowierter Haut
Wissenschaftlich fundierte Antworten von Experten für die optimale Pflege und den Schutz Ihrer Tattoos
Dermatologisch geprüfte Informationen
Tätowierte Haut hat besondere Pflegebedürfnisse aus mehreren wissenschaftlichen
Gründen: Die Tattoo-Pigmente befinden sich dauerhaft in der Dermis (Lederhaut)
in einer Tiefe von 1-2mm. Diese Hautschicht ist empfindlicher gegenüber UV-Strahlung,
da die Pigmente photosensitiv reagieren können. UV-Strahlen brechen die Farbmoleküle
auf molekularer Ebene auf, was zu Verblassen und Unschärfe führt. Zudem ist die
Hautbarriere an tätowierten Stellen permanent verändert - die Melaninproduktion
kann gestört sein, was die natürliche UV-Schutzfunktion reduziert. Studien zeigen,
dass tätowierte Haut bis zu 50% mehr Feuchtigkeit verliert als nicht-tätowierte
Haut. Eine spezialisierte Pflege mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30)
und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen ist daher essentiell für den Farberhalt
und die Hautgesundheit.
Die Pflege eines frischen Tattoos folgt einem wissenschaftlich fundierten Protokoll:
Phase 1 (Tag 1-3): Die Wunde ist in der Exsudationsphase. 2-3x
täglich mit pH-neutraler, antibakterieller Seife (ohne Duftstoffe) sanft reinigen.
Panthenol-haltige Wundheilsalbe dünn auftragen - Panthenol fördert nachweislich
die Epithelisierung. Phase 2 (Tag 4-14): Übergang zur
Proliferationsphase. Die Haut beginnt sich zu regenerieren. Leichte, nicht-okklusive
Pflegecremes mit Ceramiden und Hyaluronsäure unterstützen die Barriereregeneration.
Phase 3 (ab Tag 15): Remodellierungsphase. Die Kollagenfasern
ordnen sich neu. Vitamin E und Allantoin fördern die Narbenbildung minimal zu
halten. Wichtig: Kein Kratzen (Infektionsgefahr), keine Vollbäder (Aufweichen),
kein Sport (Schweiß enthält Salze und Bakterien), keine direkte Sonne für
mindestens 4 Wochen. Die vollständige Heilung dauert 3-4 Monate.
Wissenschaftlich bewährte Inhaltsstoffe für tätowierte Haut: UV-Filter
(mineralisch und chemisch): Octinoxat, Titandioxid und Zinkoxid schützen vor
UV-bedingter Pigmentdegradation. Antioxidantien: Vitamin C
(stabilisiert in Form von Ascorbyl Glucoside), Vitamin E (Tocopherol) und
Resveratrol neutralisieren freie Radikale, die Farbpigmente angreifen.
Feuchtigkeitsspender: Hyaluronsäure (verschiedene Molekulargewichte),
Glycerin und Squalan kompensieren den erhöhten transepidermalen Wasserverlust.
Barriere-stärkende Lipide: Ceramide (insbesondere Ceramid NP,
AP, EOP), Cholesterol und Fettsäuren im Verhältnis 3:1:1 rekonstruieren die
gestörte Hautbarriere. Entzündungshemmende Wirkstoffe: Niacinamid
(Vitamin B3) reduziert Entzündungsmarker, Centella Asiatica fördert die
Kollagensynthese. Zu vermeiden: Retinol/Retinsäure (kann Verblassen fördern),
AHA/BHA in hohen Konzentrationen (>10%), ätherische Öle (Irritationspotential).
UV-Strahlung ist der Hauptfeind von Tattoos aus photochemischer Sicht:
UVA-Strahlen (320-400nm) dringen tief in die Dermis ein und
erreichen die Tattoo-Pigmente direkt. Sie initiieren photochemische Reaktionen,
die die Pigmentmoleküle spalten - ein Prozess namens Photodegradation.
UVB-Strahlen (280-320nm) schädigen die oberflächlichen
Hautschichten und fördern die Bildung von Matrix-Metalloproteasen (MMPs), die
Kollagen abbauen und zur Unschärfe des Tattoos führen. Wissenschaftliche Studien
zeigen: Ungeschützte Tattoos verlieren innerhalb von 5 Jahren bis zu 40% ihrer
Farbintensität. Besonders anfällig sind gelbe, rote und orange Pigmente, die
kürzere Wellenlängen absorbieren. Schwarze Tattoos mit Carbon Black-Pigmenten
sind resistenter, aber nicht immun. Ein Breitband-Sonnenschutz mit LSF 50+
reduziert die UV-bedingte Degradation um bis zu 95%. Die tägliche Anwendung,
auch bei bewölktem Himmel (80% der UV-Strahlen durchdringen Wolken), ist essentiell.
Sport mit frischem Tattoo sollte aus medizinischen Gründen vermieden werden:
Woche 1-2: Absolutes Sportverbot. Die Wunde ist noch offen,
das Infektionsrisiko erhöht. Schweiß (pH 4,5-7) enthält Salze, Harnsäure und
Bakterien (hauptsächlich Staphylococcus epidermidis), die Entzündungen
auslösen können. Erhöhte Durchblutung kann zu verstärkten Blutungen und
Pigmentausschwemmung führen. Woche 3-4: Leichte Aktivitäten
möglich. Die Epidermis ist weitgehend regeneriert, aber die Dermis noch in der
Heilung. Kontaktsportarten, Schwimmen (Chlor/Bakterien) und intensive Belastungen
meiden. Ab Woche 5: Normale Sportaktivität meist möglich. Die
Kollagenfasern haben sich neu geordnet, die Barrierefunktion ist wiederhergestellt.
Wichtig: Nach dem Sport sofort duschen, pH-neutrale Reinigung, Feuchtigkeitspflege
auftragen. Bei Rötung, Schwellung oder Schmerzen: Sport pausieren und Hautarzt
konsultieren. Die individuelle Heilung variiert je nach Tattoogröße, Körperstelle
und Immunstatus.
Die Hautalterung wirkt sich signifikant auf Tattoos aus durch verschiedene
physiologische Prozesse: Kollagenabbau: Ab dem 25. Lebensjahr
produziert die Haut jährlich 1% weniger Kollagen. Da Tattoo-Pigmente zwischen
Kollagenfasern eingelagert sind, führt deren Abbau zu Konturverlust und 'Ausbluten'
der Farben. Elastinverlust: Reduzierte Elastizität lässt die
Haut erschlaffen, Tattoos können sich verzerren. Verminderte
Zellerneuerung: Die Epidermis erneuert sich langsamer (28 Tage mit 20
Jahren, 40-60 Tage mit 50+), was die Hautdicke reduziert und Tattoos näher an
die Oberfläche bringt. Pigmentverschiebungen: Altersflecken
und ungleichmäßige Melaninverteilung können Tattoos überlagern. Präventive
Maßnahmen: Täglicher UV-Schutz verlangsamt die Photoalterung um bis zu
24%. Antioxidative Pflege (Vitamin C, E, Ferulasäure) neutralisiert freie Radikale.
Retinol-Alternativen wie Bakuchiol fördern die Kollagenproduktion ohne Irritation.
Ausreichende Hydratation und gesunde Ernährung unterstützen die Hautregeneration
von innen.
Dermatologen empfehlen evidenzbasierte Pflegeprodukte für tätowierte Haut:
Tägliche Reinigung: Milde Syndets mit pH 5,5 (CeraVe Hydrating
Cleanser, La Roche-Posay Toleriane). Sulfatfreie Formulierungen erhalten den
Säureschutzmantel. Feuchtigkeitspflege: Ceramid-reiche Cremes
(CeraVe Moisturizing Cream, Eucerin UreaRepair Plus) mit 5% Urea für optimale
Hydratation. Für empfindliche Haut: Avène Cicalfate+ oder La Roche-Posay Cicaplast
Baume B5. Sonnenschutz: Mineralische Breitband-Filter für
sensitive Haut (EltaMD UV Physical, ISDIN Eryfotona Actinica). Chemische Filter:
La Roche-Posay Anthelios oder Eucerin Sun Oil Control LSF 50+.
Spezialprodukte: Tattoo-spezifische Formulierungen wie Pegasus
Pro TattooMed oder Believa Tattoo Care enthalten optimierte Wirkstoffkombinationen.
Für die Akutphase: Bepanthen Wund- und Heilsalbe (5% Panthenol) oder Tyrosur
Wundheilgel bei Infektionsgefahr. Wichtig: Produkte sollten dermatologisch
getestet, hypoallergen und frei von Parabenen, Mineralölen und synthetischen
Duftstoffen sein.
Tattoo-bedingte Allergien sind wissenschaftlich dokumentiert und können verschiedene
Ursachen haben: Pigment-Allergien: Rote Pigmente (Cadmium,
Quecksilbersulfid) zeigen die höchste Allergierate (5-7%). Moderne Alternativen
wie Naphthol-Rot sind sicherer. Schwarze Pigmente (Carbon Black) sind meist gut
verträglich. Metallallergien durch Nickel, Kobalt oder Chrom in Pigmenten können
Kontaktdermatitis auslösen. Symptome: Lokale Reaktionen (Rötung,
Schwellung, Juckreiz) treten meist innerhalb von 2-4 Wochen auf. Granulomatöse
Reaktionen können Monate später entstehen. Lichenoide Reaktionen ähneln
Knötchenflechte. Photoallergische Reaktionen entstehen durch UV-Exposition
bestimmter Pigmente. Diagnostik: Epikutantest (Patch-Test)
identifiziert spezifische Allergene. Histologische Untersuchung bei persistierenden
Reaktionen. Behandlung: Topische Kortikosteroide (Klasse II-III),
bei schweren Fällen systemische Therapie. Antihistaminika lindern Juckreiz. In
seltenen Fällen: Laser-Entfernung des allergieauslösenden Tattoo-Bereichs.
Prävention: Allergietest vor großflächigen Tattoos, Verwendung
von EU-zugelassenen Farben.
Die Auswirkung von Tattoos auf die Vitamin-D-Synthese ist ein wissenschaftlich
relevantes Thema: Physiologie: Vitamin D3 wird in der Epidermis
durch UVB-Strahlung (290-315nm) aus 7-Dehydrocholesterol gebildet. Tattoo-Pigmente
in der darunterliegenden Dermis können theoretisch die UV-Penetration beeinflussen.
Studien zeigen: Schwarze Tattoos absorbieren bis zu 99% der
UV-Strahlung, können aber die Vitamin-D-Synthese nur um 15-20% reduzieren, da
diese hauptsächlich in den oberen Hautschichten stattfindet. Farbige Tattoos
haben je nach Pigmentdichte unterschiedliche Effekte. Klinische
Relevanz: Bei normaler Tattoo-Bedeckung (<30% der Körperoberfläche)
ist kein signifikanter Vitamin-D-Mangel zu erwarten. Stark tätowierte Personen
(>50% Bedeckung) sollten ihren Vitamin-D-Spiegel überwachen.
Empfehlungen: Regelmäßige Sonnenexposition nicht-tätowierter
Hautareale (15-20 Minuten täglich). Vitamin-D-reiche Ernährung (fetter Fisch,
Eigelb). Bei nachgewiesenem Mangel: Supplementierung mit 1000-2000 IE Vitamin
D3 täglich. Jährliche Serumkontrolle des 25-OH-Vitamin-D-Spiegels bei extensive
tattooed individuals.
Der pH-Wert ist ein kritischer Faktor für die Tattoo-Pflege aus dermatologischer
Sicht: Physiologischer Haut-pH: Die gesunde Haut hat einen
pH-Wert von 4,5-5,5 (leicht sauer). Dieser 'Säureschutzmantel' hemmt pathogene
Bakterien und erhält die Barrierefunktion. Nach dem Tätowieren steigt der pH-Wert
auf 7-8 (alkalisch) durch Wundexsudat und Entzündungsreaktion. pH-Einfluss
auf Heilung: Ein alkalischer pH begünstigt bakterielles Wachstum
(Staphylococcus aureus optimal bei pH 7-8). Die Aktivität antimikrobieller
Peptide (AMPs) ist pH-abhängig und bei saurem pH optimal. Enzyme wie Kallikrein
sind bei alkalischem pH überaktiv und können Juckreiz verstärken. Optimale
Pflege-pH: Reinigungsprodukte sollten einen pH von 5,5 haben. Pflegecremes
im Bereich 5,0-6,0 unterstützen die Reazidifizierung. Vermeiden: Seife (pH 9-10),
alkalische Reiniger. Wissenschaftlicher Hintergrund: Studien
zeigen, dass pH-angepasste Pflege die Heilungszeit um 20-30% verkürzen kann.
Der Säureschutzmantel regeneriert sich bei richtiger Pflege innerhalb von 2-4 Wochen.
Ästhetische Behandlungen bei tätowierter Haut erfordern besondere Vorsicht:
Laser-Behandlungen: IPL und Haarentfernungslaser (755-1064nm)
können Tattoo-Pigmente erhitzen und zu Verbrennungen, Narben oder Farbveränderungen
führen. Q-switched Laser zur Tattoo-Entfernung fragmentieren gezielt Pigmente,
sind aber für kosmetische Behandlungen ungeeignet. Fraktionierte CO2-Laser können
bei niedriger Energie und Meidung direkter Tattoo-Areale verwendet werden.
Chemische Peelings: Oberflächliche Peelings (AHA 20-30%, BHA 2%)
sind meist sicher, da sie nur die Epidermis erreichen. Mittlere Peelings (TCA
35-50%) bergen Risiken der Pigmentverschiebung. Tiefe Peelings sind kontraindiziert.
Empfehlungen: Mindestabstand von 5cm zu Tattoos bei
Laserbehandlungen. Patch-Test 48h vor Behandlung. Informieren Sie den Behandler
über alle Tattoos. Alternative: Enzympeelings oder mechanische Dermabrasion in
tattoo-freien Arealen. Wissenschaftlich: Die Wellenlängenabsorption
verschiedener Tattoo-Pigmente überschneidet sich mit kosmetischen Lasern, was
das Risiko thermischer Schäden erhöht.
Die Tattoo-Pflege muss an klimatische Bedingungen angepasst werden:
Tropisches Klima (hohe Luftfeuchtigkeit >70%, Temperatur >30°C):
Erhöhte Schweißproduktion fördert bakterielles Wachstum. Leichte, nicht-okklusive
Formulierungen mit antimikrobiellen Wirkstoffen (Zink-PCA, Silbercitrat).
Wasserfester Sonnenschutz LSF 50+ mehrmals täglich erneuern. Wüstenklima
(niedrige Luftfeuchtigkeit <30%): Extremer transepidermaler Wasserverlust.
Reichhaltige Formulierungen mit Okklusiva (Petrolatum, Dimethicone) und Humectants
(Glycerin, Hyaluronsäure). Mehrmals täglich nachcremen. Arktisches
Klima (extreme Kälte <-10°C): Reduzierte Talgproduktion, Gefahr von
Erfrierungen. Barriere-Cremes mit hohem Lipidanteil. Wind- und Kälteschutz
essentiell. Gemäßigtes Klima: Standard-Pflegeroutine mit
saisonaler Anpassung. Winter: reichhaltigere Texturen, Sommer: leichtere
Formulierungen mit höherem SPF. Wissenschaftliche Basis: Die
Hautbarriere-Funktion variiert um bis zu 40% zwischen verschiedenen Klimazonen.
Anpassung der Pflege kann Komplikationen wie Ekzeme oder Infektionen um 60% reduzieren.
